Die Geschichte des Olavsweges

Stabeskirchen von Ringbu beim Olavsweg

Der Namensgeber des Weges, Olav Haraldsson gilt als Norwegens größter Heiliger. Er soll den Grundstein des christlichen Reichskönigstum in Norwegen gelegt haben. Geboren Ende des 9. Jahrhunderts und aufgewachsen als heidnischer Wikinger, lies er sich auf der Rückkehr während einer seiner Streifzüge in Frankreich taufen, nachdem er dort das Christentum kennengelernt hatte. 1015 wurde er zum Oberkönig gewählt und war somit Begründer des heutigen, vereinten Norwegens.

Die Bekehrung des Volkes zum Christentum verlief dabei wohl nicht immer nur friedlich. 1030 fiel Olav dann auf seiner „Schwertmission“. Gegner und Anhänger von Olav rungen um das Vermächtnis. Schließlich wurde er aber heilig gesprochen und man begann auf seinem Grab die Nidaros Kathedrale, das heute wohl beeindruckenste kirchliche Bauwerk in Norwegen, zu errichten. Noch bis 1906 wurden im Dom die Könige Norwegens gekrönt.

Der Nidarosdom wurde Ziel des sich aus der damaligen Zeit entwickelnden Pilgerweges. Vom 11. Jahrhundert bis zum Jahre 1537 war der Olavsweg der wichtigste Pilgerweg im Norden Europas. Die Reformation 1537 durch die Norwegen streng protestantisch wurde, beendete je diese Tradition. Erst in unserer Zeit (offizielle Wiedereröffnung 1997) wurde der Weg wiederentdeckt und 2010 zur „Europäischen Kulturstraße“ erklärt. Seid dem begann sich auch die ursprüngliche Infrastruktur zu bilden.

Vor und nach dem Olavsweg

OSLO Gönnen Sie sich zur Einstimmung auf Norwegen doch einen Aufenthalt in dieser lebendigen und abwechslungsreichen Stadt. Hier beginnt der Olavsweg! Besuchen Sie den Ruinenpark Hallvardskatedralen mit dem ersten Meilenstein auf dem Olavsweg. Von hier sind es 643km bis zum Nidarosdom in Trondheim! Genießen Sie das Flair der Nachbarschaftsviertel, unternehmen Sie einen Bummel entlang der modernisierten Kaiufer mit einer großen Auswahl an Restaurants, Bars, Diskos und Einkaufspassagen.

Viegelandpark in Oslo
Allein die Fahrt zur Museumshalbinsel mit Kontiki und Fram ist ein Erlebnis und wunderschön. So auch der Besuch des riesigen Freiluftmuseums auf der selben Insel, wo Sie originale Bauwerke aus dem ganzen Land finden. Oder die Fahrt mt der Metro zum Holmenkollen, der berühmten Sprungschanze von Oslo und atemberaubenden Blick auf die Stadt und die Fjordlandschaft. Nicht zu vergessen der berühmte Vigeland-Skulpturenpark, ein Erlebnis der besonderen Art! Auch kulinarisch hat Oslo einiges zu bieten, nie ganz billig, aber das ist bekannt, wenn man nach Norwegen fährt!

Die alte Hauptstadt Norwegens TRONDHEIM. Ankommen am Ende des Olavsweg. Muße und Zeit nehmen, um zurück in die Zivilisation zu finden. Bleiben Sie noch ein oder zwei Tage. Wunderschön, die Speicherhäuser in bunten Farben rund um das Altstadtviertel.

Trolle
Schlendern Sie durch die Kopfsteinpflastergassen und besuchen Sie eines der gemütlichen Cafés oder Restaurants. Besuchen Sie nochmals den imposanten Nidarosdom, den Sie als Pilger (und nur als Pilger!) durch einen gesonderten Eingang betreten dürfen! Aber genießen Sie auch das geschäftige Zentrum der Stadt. Trondheim ist auch Hafen für die Hurtigruten, sodass man von hier z.B. eine Fahrt in den Hohen Norden Norwegens beginnen kann.

Die norwegischen Trolle

Trolle entstammen der norwegischen Sagenwelt. Naturgeister waren so stark im Volksglauben verankert, dass sie die Christianisierung mühelos überstanden. Die grobschlächtigen, überwucherten Gestalten haben sich sicherlich aus der rauhen, oft unwirtlichen, aber auch grandiosen Natur in der Fantasie der damaligen Bevölkerung heraus gebildet. Man zeugte Ihnen Respekt, da Sie ähnlich der Natur es nicht nur gut mit den Menschen meinen. Und noch heute sind Sie fester Bestandteil des norwegischen Kulturguts, selbst große Bauwerke werden nach Ihnen benannt! Also, seien Sie auf der Hut vor den Trollen, wenn Sie demnächst auf dem Olavsweg starten und respektieren Sie ihr Terretorium!